Torres del Paine, Chile

Der Torres del Paine ist der beeindruckende Nationalpark in Chile. Weit unten im Süden von Chile ungefähr 140 Kilometer nördlich der feuerländischen Stadt Puerto Natales liegen die "Türme des blauen Himmels", wie der Torres del Paine in deutscher Sprache übersetzt heißt. Der Torres del Paine gehört zu Patagonien bzw. zu Feuerland oder auch chilenisch Magallanes genannt. Der chilenische Name Magallanes für Feuerland wird durch die Magellanstraße bestimmt, die die Inselgruppe Feuerland von der südamerikanischen Südspitze trennt. Ein andere Bezeichnung für diese Region ist auch der Name "Antarktis von Chile".

Die feuerländischen Nationalparks sind weltberühmt für ihre grandiosen Gletscherlandschaften. Im Norden des Torres del Paine schließt sich der zu Argentinien gehörende Nationalpark Los Glaciares an. Rund um den Torres del Paine sind die großen Seen, der Lago Grey, der Lago del Toro, der Lago Samiento de Gamboa und der Lago Nordensköld zu finden. Der Torres del Paine wurde von der Unesco 1978 zum Biosphärenreservat erklärt. Mit Bergen in Höhen von 3000 Metern gehört der Torres del Paine zu den südlichsten Teilen der Anden in Chile.

Bekanntestes Wahrzeichen des Nationalparks Torres del Paine in Chile sind die drei wie Nadeln in die Höhe ragenden Berge. Von den patagonischen Steppenlandschaften ziehen Wege in die alpin anmutende Berglandschaft des Torres del Paine. Schneebedeckte Berggipfel, tiefe Schluchten, Fjorde und Seen, Wasserfälle und auf den Seen treibende Eisberge, karge Felslandschaften wechseln sich mit dünnen Waldbeständen, Steppen-, Strauch- und Mooslandschaften ab. Die klimatischen Bedingungen sind mit durchschnittlichen 10 Grad Celsius in den Sommermonaten sehr kühl und unwirtlich. Trotzdem zieht es jedes Jahr viele Touristen in diese spektakuläre Naturlandschaft. Aber auch in der Hochsaison der Sommermonate begegnen Gäste nur wenigen anderen Menschen auf den Wanderungen. Auf einem bekannten Rundweg kann auf einer 7 bis 10 tägigen Tour der Park mit seinen ständig wechselnden Naturlandschaften durchwandert werden, aber auch kleinere Abschnitte sind mit Tagestouren möglich. Eine bekannte Route führt direkt zu dem Lagunensee unterhalb der drei Nadeln des Torres del Paine.

Sehenswert sind bei einem Besuch in Chile und des Torres del Paine auch die in den angrenzenden Gebieten gelegenen grandiosen Gletscher, wie zum Beispiel den Serrano Gletscher, den Lago Grey mit dem Grey-Gletscher. Es ist ein einzigartiges gewaltiges und beeindruckendes Erlebnis einen Eisgletscher bei dem sogenannten "Kalben", dem Abrutschen von Gletscherteilen in das Wasser zu beobachten. Mit Booten kann auf den Seen bis unterhalb der bis zu einer Höhe von über 100 Metern hohen Eiskolosse gefahren werden.

Puerto Natales in Chile gilt als das Tor zum Torres del Paine. Von dieser mit ungefähr 20.000 Einwohnern große Stadt fahren Bustouren täglich in die Nationalparks von Chile und die Exkursionen in den Torres del Paine werden von hier aus organisiert. Die Hafenstadt ist die größte Stadt dieser Region. Auch einen Einblick in die abwechslungsreiche Geschichte von Chile kann der Besucher im historischen Museum von Puerto Natales erhalten. Die klimatischen Bedingungen in dieser Region in Chile sind das ganze Jahr sehr rauh, kühl und windig. Aber die einzigartigen beeindruckenden Landschaften, Naturerlebnisse, wie zum Beispiel auch der Besuch der Pinguin-Insel und die historischen Sehenswürdigkeiten bringen jedes Jahr viele Touristen in diese Region von Chile.